Auf Tour in den Alpen getestet haben wir nun einen Midlayer aus Polartec® Power Dry®, genauer gesagt den Patagonia Women’s Piton Pullover.
Polartec® Power Dry® im Test in den Alpen
Temperaturschwankungen auf den Etappen beim Trekking oder schweißtreibende Aufstiege in den Bergen, Mid- und Baselayer müssen die aufkommende Nässe vom Körper ableiten und dabei rasch trocknen. Kunstfaser wie eben das Polartec® Power Dry® Material kann man sowohl als Unterwäsche, wie auch als Isolierschicht auf Touren tragen, dementsprechend auch der 204 g schwere Patagonia Women’s Piton Pullover.
Patagonia Women’s Piton Pullover
Patagonia Women’s Piton Pullover als Midlayer oder auch als Baselayer nutzbar
Das Material birgt aber auch eine kleine Besonderheit, denn es besteht aus recyceltes Polyester. Am Leib trägt man Polyesterfasern, die unter Umständen zuvor alte PET-Flaschen, Ausschussware und abgetragene Bekleidung gewesen sind. Daraus stellt Patagonia eine Vielzahl der Kleidungsstücke her. Die Herstellung ist auch so eine kleine Besonderheit, denn geht man erwartungsgemäß davon aus, dass die Produkte wieder einmal irgendwo in Asien hergestellt werden, so ist der Piton Pullover nun hergestellt in Kolumbien. Dies ist sicherlich auch dem Leitmotiv von Patagonia geschuldet, denn die Outdoormarke versucht schon seit vielen Jahren bei möglichst geringer Umweltbelastung Produkte zu entwickeln und zu vertreiben. Die Materialien und Fertigungsprozesse werden möglichst so gewählt, wie sie der Umwelt möglichst wenig schaden und ohne bei dieser Wahl Kompromisse bei der Produktqualität einzugehen zu müssen. Qualität bei Patagonia ist nicht nur auf die Leistungs- und Strapazierfähigkeit eines Produktes beschränkt, sondern eben auch auf die Art und Weise der Herstellung.
Patagonia Women’s Piton Pullover in den Zillertaler Alpen auf Bergtouren unter einer Hardshell getestet
Blickt man nun auf das Polartec® Power Dry® Material, so bietet es auf Tour ein angenehmes Tragegefühl. Auf der Haut ist es durch ein Gemisch aus Polyester und Spandex weich und elastisch. Tragbar als Unterwäsche oder natürlich auch bei windstillem Wetter ohne zusätzliche Softshell oder Hardshelljacke als Midlayer im Soloeinsatz. Das Power Dry® Material (94% Polyester (54% recycelt) und 6% Spandex) saugt den Schweiß ab und gibt es im Zwiebelprinzip direkt nach außen weiter, so dass die Atmungsaktivität des Schichtsystems gefördert wird und man sich in schweißtreibenden Aktivitäten schnell wieder trocken fühlt und der Körper dadurch nicht auskühlen kann. Beim Anziehen einer Hardshell oder eben einer winddichten Softshell wird man die glatte Jerseyseite des Women’s Piton Pullover bemerken, das sich nicht nur so gut anfühlt, sondern eben auch Solo getragen auch gut ausschaut.
Wenn man zum wärmenden Mid- oder Baselayer greift, geht man auf Tour auch immer ein Risiko ein, ob man sich nicht vielleicht zu warm angezogen hat. Umso schöner ist es dann, wenn man statt einem Rundkragen nun beim Patagonia Pullover ein HalfZip hat. Der halbe Front-RV sorgt nicht nur für ein rasches Überziehen als Midlayer, sondern darüber hinaus auch als Baselayer für gute Ventilation, denn man kann so dann schon eher auf sonnig, warme Momente reagieren und dem Oberkörper etwas Kühlung verschaffen.
Patagonia Women’s Piton Pullover mit dem HalfZip
Auf Rucksacktouren denkt man spontan direkt an zwei Schwachstellen bei der Outdoorbekleidung, denn zum einen gehört der Materialverschleiss dazu und zum anderen der Tragekomfort. Patagonia spendiert dem Piton Pullover nahtfreie Schulter, die für den Komfort unter den Schulterträgern vom Rucksack sorgen. Ebenso blickt man an diesen Stellen, wie auch an dem anderen Rucksackauflagepunkt an der Hüfte auf das Material. Die glatte Jersey-Außenseite minimiert nicht nur die Reibung im Schichtsystem, sie ist dazu noch recht robust für den klassichen Midlayer. Bei unseren Einsätzen mit Tourenrucksack bzw. Daypack in den vergangenen Wochen haben wir bislang noch keine Mängel in Form von Pilling feststellen können.
Fazit
Einfach und schlicht, das ist der Patagonia Women’s Piton Pullover auf dem ersten Blick. Auf den Touren in den Zillertaler Alpen präsentierte er sich von seiner vielseitigen und zugleich auch auf seiner angenehmsten Art. Ob man ihn nun morgens als Baselayer angezogen hat oder ihn als wärmeren Midlayer an den nachfolgenden Zwischenetappen aus dem Rucksack geholt und übergestreift hat, im Rucksack benötigt der Pullover kaum Platz bzw. fällt mit seinem Gewicht nicht negativ auf, am Leib ist der nässeableitende und rasch trocknende Piton Pullover wiederum sehr angenehm auf der Haut gewesen und spendete als Isolierschicht in den Bergen genau die Wärme für die man noch keine wärmere Kunstfaserjacke benötigt.
Viel Spielraum bietet der Pullover auf Tour…
Das elastische Polartec® Power Dry® Material konnte sich in Form des Patagonia Piton Pullover nun von seiner besten Seite zeigen und diese Chance hat das Polartec® Material ergriffen und mit Bravour bestanden. Wenn die Touren nicht gerade im Hochsommer stattfinden, wird uns der Piton Pullover wohl als Midlayer oder auf Wintertouren sogar als Baselayer wohl noch häufiger begleiten.
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